Fünf Tipps für ein erfolgreiches Recruitingvideo
Der Arbeitgebermarkt entwickelt sich zum Arbeitnehmermarkt. Young Professionals und gut ausgebildete Fachkräfte wissen, dass sie begehrt sind und die Wahl haben. Mit Recruitingvideos können Unternehmen die Aufmerksamkeit möglicher Bewerber auf sich ziehen.
Videos machen Unternehmen erlebbar und geben ihnen die Chance, ihre Stärken authentisch zu präsentieren. Talente und begehrte Kandidaten bewerben sich eher, die Passgenauigkeit der Bewerbungen erhöht sich. Kompakte und anschauliche Informationen, persönliche Ansprache und eine individuelle Selbstdarstellung erhöhen die Attraktivität des Unternehmens bei Fachkräften.
Worauf muss man bei der Erstellung eines Recruitingvideos achten?
- Wo geht die Reise hin? – Konzepterstellung
- Und: Action! – Die Produktion vor Ort
- Ab in den Schnitt – Die Komposition des Recruitingvideos
- Der letzte Schliff – Das Recruitingvideo für den Einsatz im Internet vorbereiten
- Der grosse Auftritt – Das Recruitingvideo geht online
Konzept und Drehbuch sind die Grundlagen für ein erfolgreiches Recruitingvideo und die kritischen Stellen. Werden hier Fehler gemacht, ziehen sie sich wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt.
Bevor man beginnt, das Drehbuch zu erstellen, sollte man einige Fragen zu den Zielen des Videos beantworten. Folgende Fragen ermöglichen eine grobe Konzeption des Videos:
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- Soll ein mittelständisches Unternehmen in seiner Rolle als Arbeitgeber grundsätzlich erst einmal bekannt gemacht werden oder möchte ein Konzern sein umfassendes Karriereportal mit zielgruppengerechten Internetvideos abrunden?
- Wen möchte die Firma ansprechen? Alle potentiellen Bewerber, Azubis und Absolventen oder nur spezialisierte Fachkräfte wie Ingenieure oder ITler?
- Was sind die Stärken des Unternehmens als Arbeitgeber? Dazu könnten etwa die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die besondere Unternehmenskultur zählen oder die Möglichkeit, schnell Verantwortung übernehmen zu können.
- Das Recruitingvideo sollte natürlich auch stilistisch in das Gesamtbild der Unternehmenskommunikation und –philosophie passen, dies muss von Anfang an bedacht werden.
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Die eigentliche Produktion beim Unternehmen vor Ort gehört zu den kürzesten Etappen der Entstehungsgeschichte eines Recruitingvideos. In ein bis zwei Tagen hat der Kameramann bei guter Planung alle notwendigen Bilder aufgenommen. Erfahrene Redakteure verstehen es, auch ungeübten Mitarbeitern glaubhafte und authentische Aussagen zu entlocken. Das gelingt am besten, wenn man auf vorformulierte Sätze verzichtet und stattdessen ein Gespräch zwischen dem Redakteur und dem Mitarbeiter in Gänze filmt. Die informativsten und begeisterndsten Passagen daraus finden später Eingang in das Video.
Bei der Filmherstellung und beim Schnitt der Bilder in der Postproduktion sind neben Schnitt- auch Online-Kenntnisse zwingend notwendig. Denn die Videoproduktion muss auf das Medium Internet zugeschnitten sein. Der Produzent muss genau wissen, wo, wie und wie lange Videos im Internet angeschaut werden und wie man den Zuschauer fesselt. Er muss auch wissen, an welchen Stellen im Video auf Zusatzinformationen oder weitere Videos verlinkt werden soll.
Das Video ist fertig – doch damit ist es noch nicht getan. Nun muss es für den optimalen Einsatz im Internet vorbereitet werden. Hier sollten folgende Punkte geklärt werden:
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- Einsatzorte des Videos: Wo ausser auf meiner eigenen Homepage möchte ich das Video einsetzen, vielleicht in Social Media Plattformen wie Xing oder Facebook? Hierfür sollte das Unternehmen wissen, wo es seine potentiellen Bewerber am besten erreicht.
- Videoverbreitung: Dass das Recruitingvideo auf der eigenen Karriereseite eingebettet wird, ist selbstverständlich. Aber möchte ich es noch zusammen mit einer Stellenanzeige bei verschiedenen Jobboards oder Videoportalen wie zum Beispiel Youtube posten?
- Videotechnologie: In welcher Qualität und mit welchen Playern wird das Video online gezeigt? Können meine User es auch mobil auf dem Tablet-PC oder iPhone abrufen? Denn nicht alle Online-Videoplayer sind mit mobilen Endgeräten oder Apple kompatibel.
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Das Video wird auf der eigenen Homepage veröffentlicht. Nun folgt die Probe aufs Exempel.
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- Zunächst sollte man testen, ob alle erforderlichen Verknüpfungen vorhanden sind. 43 Prozent der deutschen Internetnutzer sind laut der ARD/ZDF-Onlinestudie 2011 in einem Sozialen Netzwerk aktiv. Die Nutzer sollten daher die Möglichkeit haben, das Recruitingvideo per E-Mail oder auf Plattformen wie Facebook und Twitter zu empfehlen oder zu veröffentlichen.
- Anschliessend sollte man checken, ob das Video mit den richtigen Schlagworten versehen ist und ob der Zuschauer in Kürze versteht, worum es in dem Video geht.
- Zuletzt sollte man prüfen, ob das Video in allen Browsern und Endgeräten (also PC, Smartphone, Tablet-PC) ohne störende ruckartige Bewegungen und in bester Qualität abgespielt wird.
- Können alle diese Punkte mit Ja beantwortet werden, steht einem erfolgreichen Rekrutierungsprozess nichts mehr im Wege.
Fazit
Sobald sich eine Firma für ein Recruitingvideo entscheidet, muss sie sich fragen, wen und was sie damit erreichen will. Ist die Zielgruppe definiert, leiten sich daraus nicht nur die Komposition und die Produktion des Videos ab, sondern auch die Plattformen und Medien, über die das Video verbreitet wird. Die technisch einwandfreie Einbindung in Webinhalte ist dabei unerlässlich – nicht nur, um von High Potentials wahrgenommen zu werden, sondern auch, um bei der steigenden Nutzung von Onlinevideos als Arbeitgeber die Nase vorne zu haben.
Der Autor Dr. Rainer Zugehör ist Gründer und Geschäftsführer der MovingIMAGE24 GmbH und JobTV24.de in Berlin. Die Website www.JobTV24.de ist ein Videoportal zum Thema Job, Karriere und Arbeitgeber, die Jobsuchende ermutigt sich die Firmen vorab im Video anzuschauen.