Suchen und Finden mit Google

von Monster Contributor

Wir geben zu: Selbst Monster kann nicht alles bieten. Damit Ihre Suche im Internet nicht erfolglos bleibt, haben die Experten von netzwelt.de eine Anleitung verfasst, mit der Sie auf Google die besten Ergebnisse erzielen.

Die Internet-Suchmaschine Google hilft nicht nur bei der Suche nach einzelnen Begriffen. Für bessere Ergebnisse sorgt meist die Eingabe mehrerer Suchworte, wer dabei noch auf ein paar einfache Befehle zurückgreift, hat die Suche schnell im Griff.

Daneben bietet Google einige praktische Hilfswerkzeuge, die die tägliche Orientierung im Netz vereinfachen.

Anführungszeichen: Exakten Ausdruck finden

Mehrere Suchbegriffe verknüpft die Google-Suche automatisch, allerdings stehen die Worte in den Suchergebnissen nicht zwingend nebeneinander.

Nach der Eingabe von "Ralf Müller" erscheinen also Ergebnisse von "Ralf Müller in Musterhausen" bis "Ralf trifft Müller" in der Ergebnisliste.

Um eine Suche auf exakte Ausdrücke oder ganze Sätze einzuschränken, muss der Google-Nutzer die Suchphrase daher mit Anführungszeichen zusammenfassen.

Ausschlussverfahren: Ergebnisliste bereinigen

Dennoch zeigen die umfangreichen Ergebnislisten der Suchmaschine viele Einträge zu einem Themengebiet an, die für den Suchenden nicht von Interesse sind. Um die Ergebnisse weiter einzugrenzen, bietet sich das Ausschlussverfahren an.

Dazu muss der Nutzer zusätzlich zum Suchbegriff ein Minuszeichen, direkt gefolgt von dem Thema, das er ausschliessen möchte, eingeben.

Die Eingabe von "Ralf Müller-München" bereinigt die Ergebnisliste um Einträge, in denen das Wort "München" vorkommt.

Genauer arbeiten: Kurze Ausdrücke berücksichtigen

Einige Worte wie "in", "und" oder einzelne Buchstaben schliesst die Suchmaschine automatisch aus, um zu viele Ergebnisse bei diesen kurzen Begriffen zu vermeiden.

Sollte eines der ausgeschlossenen Worte für ein besseres Ergebnis erforderlich sein, kann der Anwender dieses mit einem Pluszeichen vor dem betreffenden Wort erzwingen.

Unbekanntes Suchwort: Platzhalter und Synonyme helfen

Manchmal kennt der Anwender die genaue Schreibweise des gesuchten Begriffs nicht. Für diesen Fall erlaubt Google die Eingabe von "Wildcards" genannten Platzhaltern. Mit dem Sternchen können einzelne Buchstaben in Wörtern freigelassen werden.

Die Suche nach dem Ausdruck "R*lf" liefert daher sowohl "Ralf" als auch "Rolf" als Ergebnis.

Das funktioniert auch mit Phrasen, die aus mehreren Suchworten bestehen. Dabei steht je ein Sternchen für ein unbekanntes Wort.

So findet Google bei Eingabe der Phrase "sie ** nicht" zum Beispiel "Sie sieht mich nicht" genauso wie "Sie wissen das nicht".

Um auch Synonyme in die Suche einfliessen zu lassen, bietet sich der Gebrauch der Tilde an. So zeigt die Suchmaschine nach der Eingabe des Ausdrucks "~fernsehen" neben Ergebnissen des Originalbegriffs auch "TV" an.

Google liest dazu die entsprechenden Synonyme aus einem eigenen Verzeichnis aus.

Suche in einem Web-Angebot - Operator "site:"

Operatoren sind spezifische Kommandos, mit denen sich die Google-Suche verfeinern lässt. Sie enthalten am Ende des Wortes einen Doppelpunkt.

Am bekanntesten ist der Operator "site:". Dieser grenzt die Suche auf eine bestimmte Webseite ein. So bietet die Suchmaschine bei Eingabe von "site:netzwelt.de software" nur Ergebnisse auf netzwelt mit dem Begriff "software" an.

Verwandtes finden - Operatoren "related:" und "link:"

Mit "related:" werden alle Seiten angezeigt, deren Inhalte denen der angegebenen Website ähneln.

"related:ebay.de" liefert beispielsweise einige Auktions- und Shopping-Seiten, die Funktion arbeitet aber nicht in allen Fällen exakt.

Und wer testen möchte, welche Seiten auf die eigene Webseite verlinken, erhält eine entsprechende Übersicht mit dem Operator "link:".

Archivsuche bei Google - Operator "cache:"

Google enthält ein Cache-System, bei denen alle Webseiten in grösseren Intervallen zwischengespeichert werden. Sollte eine Webseite nicht mehr verfügbar sein, kann der Anwender so auf eine Vorgängerversion der gesuchten Seite zurückgreifen. Dafür muss er den Operator "cache:" verwenden.

Die Einträge der Google-Ergebnislisten bestehen aus drei Teilen: Die Überschrift entspricht dem Titel der gefundenen Webseite. Danach folgt eine kurze Beschreibung des Inhalts, die der Webseitenbetreiber in den meisten Fällen selbst festlegt. Ist die Webseite mit einem Datum versehen, befindet sich dieses am Anfang der Beschreibung. Unter dem Beschreibungstext zeigt Google noch die vollständige Webadresse an.

Suche in Titel, Beschreibung und Hyperlink

Um einen Begriff in der Überschrift einer einzelnen Seite zu finden, kann der Befehl "intitle:" verwendet werden. Der nachstehende Begriff muss dann zwingend im Titelstehen. Will der Anwender mehr als einen Begriff im Titelsuchen, kann er das Kommando "allintitle:" verwenden. Ähnlich funktioniert die Suche in Beschreibung und der Webadresse. Die Ergebnisse nach Eingabe eines Suchbegriffes nach der Zeichenfolge "intext:" oder "allintext:" beziehen sich auf die Seitenbeschreibung. Bei "inurl:" beziehungsweise "allinurl:" durchsucht Google die Webadresse auf die die nachfolgenden Begriffe.

Das passende Dokument finden

Google hilft auch bei der Suche nach Dokumenten, die in einem bestimmten Format vorliegen. Mit den Operatoren "filetype:" oder "ext:" können Nutzer Suchergebnisse auf einige Dateiformate eingrenzen. Die Suchmaschineerkennt die Formate PDF, PS, DOC, DOCX, XLS, PPT und RTF und zeigt sie als Vermerk vor dem Titel der Ergebnisse an. Wer Word-Dokumente zu "Wallenstein" sucht, gibt also "wallenstein filetype:doc" in das Suchfeld ein.

Von Wetter bis Aktienkurs: Kleine Hilfen von Google

Neben dem Eingrenzen der Suchergebnisse stellt Google einige Werkzeuge für den Internet-Alltag bereit. Auf Wunsch zeigt die Suchmaschine beispielsweise die aktuelle Wetterlage oder die Uhrzeit eines bestimmten Ortes als erster Ergebnis an. Die Eingabe der entsprechenden Suchworte in Englisch funktioniert in jedem Fall, vielfach reagiert die deutsche Google-Seite aber auch auf deutschsprachige Eingaben.

Um das Wetter eines Ortes anzuzeigen, muss der Nutzervor dem Namen der Stadt den Begriff "weather" eingeben. Neben dem aktuellen Wetter zeigt Google anschliessend auch eine Vorhersage für fünf Tage an. Auf google.com führt die Eingabe "time Frankfurt" zur Zeit für den nachfolgenden Ort. Nach der Eingabe von "movies" gefolgt vom Städtenamen bietet die Suchmaschine eine Liste neuer Filme an, die in der angegebenen Stadt ausgestrahlt werden.

Durch die Eingabe eines Unternehmenskürzels können auch Aktienkurse angezeigt werden. So führt "AAPL" zum Börsenkurs der Apple-Aktie. Ist das Kürzel nichtbekannt, kann der Anwender auf der amerikanischen Google-Seite den Ausdruck "stock" beziehungsweise "kurs" bei Google Deutschland dem Firmennamen voranstellen.

Auch lokale Suchen sind mit der Suchmaschine möglich. Dabei greift Google auf den unternehmenseigenen Kartendienst Google Maps zurück. Nach Eingabe von "sushi hamburg" bietet Google eine Liste der Sushi-Restaurants in Hamburg samt Webadresse und Telefonnummer an. Darüber findet der Nutzer die einzelnen Punkte der Liste auf einer Karte wieder und kann weiter über Google Maps die Route berechnen.

Suchmaschine als Internet-Taschenrechner

Ausserdem enthält die Suchmaschine einen vollständigen Rechner, wobei die Funktionen weit über die Schulmathematik hinaus gehen. Beispielsweise gestattet die Google-Suche dem Nutzer Währungen anhand der aktuellen Börsenkurse umrechnen. Die Eingabe von "249 USD in EUR" liefert den entsprechenden Euro-Kurs genauso wie die Suchkombination "249 Dollar in Euro".

Auch andere Einheiten wie Längen, Flächen, Volumen, Temperatureinheiten oder Zahlensysteme können überähnliche Befehle umgerechnet werden. Auf Wunsch löst Google sogar komplexe mathematische Aufgaben. Neben den Grundrechenarten stehen dafür Potenzen, Wurzeln, Funktionen und zahlreiche Konstanten bereit. So liefert zum Beispiel "e^(i*pi)+1" das Ergebnis "0".

Mirko Schubert, 2009